Die Themenlandkarte ist die Tagesordnung der Bürgerbeteiligung. Sie definiert, über welche Themen gesprochen wird.
Die Themenlandkarte ist grafisch besonders gestaltet. Wir sammeln in Kästchen die wichtigsten Themen. Darunter hängen wir die passenden Unterthemen, die Details. Das hat sich als sehr nützlich erwiesen. Denn so ergibt sich ein Bild. Die Grafik zeigt auf einen Blick, wie vielschichtig ein Thema ist.
Wir haben das nicht erfunden. Dieser Ansatz ist in der Kommunilationswissenschaft der Standard. Auch die VDI-Richtlinien 7000 und 7001 arbeiten seit vielen Jahren damit.
Die Themenlandkarte ist damit optisch ein Symbol der Dialogischen Bürgerbeteiligung. Sie steht für die Pluralität. Dafür, dass es viele Interessen und Fakten abzuwägen gilt. Somit wird schon auf den ersten Blick der Gegensatz zur Direkten Demokratie deutlich Bei der Direkten Demokratie stimmen die Bürgerinnen und Bürger an der Abstimmungsurne geheim ab. Sie machen ein Kreuz bei „Ja“ oder „Nein“. Es geht also um Schwarz oder Weiß. Die Dialogische Bürgerbeteiligung dagegen ist differenzierter. Hier sind auch die Grautöne, die Zwischentöne relevant (zur Abgrenzung auch hier: https://www.servicestelle-buergerbeteiligung.de/die-servicesstelle/faqs).
Die Themenlandkarte wird in der Regel partizipativ erstellt. Das heißt: Nicht eine Behörde oder die Servicestelle Bürgerbeteiligung setzt die Themen. Vielmehr fragen wir die Verbände und Interessenvertreter beim Beteiligungsscoping, was fehlt und was ergänzt werden sollen. Dasselbe machen wir bei der Online-Beteiligung (zum Ablauf: https://www.servicestelle-buergerbeteiligung.de/faqs/faqs-zur-dialogischen-buergerbeteiligung). Dort sind dann alle Online-Teilnehmenden aufgerufen, die Themenlandkarte zu ergänzen. Die so mehrfach überarbeitete Themenlandkarte ist dann der Rahmen für die Bürgerbeteiligung. Das ist meistens ein Forum aus ausgelosten Teilnehmenden. Als Service für diese Teilnehmenden dient die Themenlandkarte. Natürlich können auch die Zufallsbürgerinnen und -bürger noch ergänzen. Aber es ist klar, dass nicht Behörden die Zufallsbürgerinnen und -bürger alleine aufschlauen. Nein, die Zufallsbürgerinnen und -bürger bekommen ein von vielen Menschen aufgezeichnetes Panorama der wichtigen Streitpunkte. So fällt nichts unter den Tisch. So kommt alles auf den Tisch.
Und das ist der Sinn der Dialogischen Bürgerbeteiligung. Sie soll die heiklen Streitpunkte bearbeiten. Ansonsten wäre der ganze Aufwand nicht sinnvoll.
Hier sehen wir wieder den Unterschied zur Direkten Demokratie. Direkte Demokratie soll entscheiden, abschließen. Die Dialogische Bürgerbeteiligung dient dazu, eine Entscheidung gut vorzubereiten.